Die Behandlungen unseres Hauses greifen auf vielfältige Therapieformen zurück und ermöglichen so eine optimale Versorgung. Die Angebote der Fachtherapien leisten hierbei einen wichtigen Bestandteil, um die ganzheitliche Förderung der Patienten*innen zu ermöglichen.
Es kommen, unter Berücksichtigung der individuellen Möglichkeiten der Patient*innen, lebenspraktische Aktivitäten, handwerkliche, kreative und gestalterische Techniken sowie mentales Aktivierungstraining zum Einsatz. Eigene Fähigkeiten und Stärken werden neu oder wieder entdeckt, Schwächen können entspannter betrachtet und akzeptiert werden.
Folgende Ziele können mithilfe der Ergotherapie erreicht werden:
Die Kunsttherapie ist ein Element des therapeutischen Angebotes, bei dem das prozessorientierte Gestalten im Vordergrund steht. Durch den kreativen Umgang mit verschiedenen bildnerischen Materialien werden die individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Patient*innen mobilisiert und gefördert. Das Bilden und Formen bietet die Möglichkeit sich auszudrücken, Grenzen der Verbalisierung zu überwinden und psychische Prozesse kommunizierbar zu machen. In der gestalterischen Auseinandersetzung kann die Handlungskompetenz erweitert und Lösungen erprobt werden.
Unabhängig von ihrer künstlerischen Vorbildung können die Patient*innen von der Kunsttherapie profitieren. Sie setzen dabei eigene Vorstellungen um oder gestalten angeregt und unterstützt durch die Kunsttherapeut*innen.
Musik genießen, singen und musizieren hilft Ängste abzubauen und das Selbstwertgefühl zu stärken. Das Medium Musik bietet die Möglichkeit, sich spielerisch und ohne Sprache mit Gefühlen auseinanderzusetzen. Im musikalischen Zusammenspiel in der Gruppe entdecken wir bekannte Verhaltensmuster, aber auch neue Möglichkeiten und Lösungen im Umgang mit sich selbst und anderen. Vorkenntnisse über Musik oder Instrumente sind dazu nicht nötig. In den Therapien wird dazu motiviert, Neues auszuprobieren und (wieder-) zu entdecken. Wir sind durch unser Angebot im Bereich der Musiktherapie seit Ende 2012 als "Singendes Krankenhaus" durch das internationale Netzwerk zur Förderung des Singens in Gesundheitseinrichtungen e.V. zertifiziert.
Bereits der erste Ärztliche Direktor, Hofrat Dr. Zeller, legte Wert auf den Frühsport seiner Patient*innen, den er selbst anleitete. Heute betrachten wir die Sporttherapie als „eine bewegungstherapeutische Maßnahme, die mit geeigneten Mitteln des Sports gestörte körperliche, psychische und soziale Funktionen kompensiert, regeneriert, Sekundärschäden vorbeugt und gesundheitlich orientiertes Verhalten fördert. Sie beruht auf biologischen Gesetzmäßigkeiten und bezieht besonders pädagogische, psychische und soziotherapeutische Verfahren mit ein und versucht, eine überdauernde Gesundheitskompetenz zu erzielen.“
Das stationäre Angebot wird vorwiegend in Gruppentherapien angeboten. Bei besonderer Indikation werden auch Einzeltherapien angewendet.
Die Physiotherapie behandelt in der Psychiatrie alle Arten von Funktionsstörungen des Bewegungssystems vor dem Hintergrund der psychiatrischen Hauptdiagnose. Die Behandlungen erfolgen in Einzeltherapien und spezifischen Gruppenangeboten. Sie sind jeweils abgestimmt auf die Bedürfnisse der Patient*innen. Die aktive Bewältigung und Linderung schmerzhafter Bewegungsstörungen und das Erlernen lösungsorientierter Strategien wirken sich positiv auf das seelische und körperliche Befinden aus.