Wer Märchen hört, denkt sogleich an fantastische Geschichten, die man als Kind von den Eltern oder Großeltern erzählt oder aus einem alten Buch vorgelesen bekommen hat. Andere meinen, Märchen beinhalteten Gewalt, die man von Kindern fernhalten sollte. Vor allem aber auch ältere Erwachsene haben Erinnerungen an Geschichten, die von Prinzessinnen und Prinzen, Hexen, sprechenden Wölfen, Katzen, Fröschen und vielerlei anderen Tieren, aber auch vielen Symbolen handeln. Insbesondere in den Volksmärchen, die in Abgrenzung zu Kunstmärchen nicht das Ergebnis schriftstellerischer Tätigkeit, sondern lebendiger Erzählungen von Generation zu Generation waren und sind, finden sich hinter den Personen, Tieren und Symbolen des Märchens wichtige menschliche Themen, unter anderen über die eigene seelische Entwicklung, Generationskonflikte, Einsamkeit, Tod. In der Klinik für Alterspsychiatrie und Psychotherapie werden diese Inhalte in Form der Märchentherapie aufgegriffen und auf wichtige psychotherapeutische Bedürfnisse älterer Menschen bezogen. „Die Märchentherapie trägt dazu bei, dass besonders ältere Menschen über das Märchen einen besseren Zugang zu sich selbst und anderen Menschen finden können“, so Chefarzt Andreas Raether. Weitere Informationen zur Klinik für Alterspsychiatrie und Psychotherapie finden Sie hier.