Das Klinikum Schloß Winnenden hat vor kurzem eine Tagesklinik für Suchterkrankungen sowie eine Alterspsychiatrische Tagesklinik am Standort Winnenden in Betrieb genommen. „Mit diesem Angebot ergänzt das Klinikum das bestehende stationäre und ambulante Behandlungsangebot in der Klinik für Alterspsychiatrie sowie der Klinik für Suchttherapie“, so Dr. Christopher Dedner, Ärztlicher Direktor des Klinikums. Eine Tagesklinik für Allgemeinpsychiatrie besteht bereits seit einigen Jahren. Patienten können tagesklinisch behandelt werden, wenn eine ambulante Betreuung nicht vollständig ausreicht und eine vollstationäre Behandlung nicht oder nicht mehr notwendig ist. Die Patienten finden montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr eine umfassende therapeutische Behandlung vor und sind Abends sowie am Wochenende zu Hause. Das tagsüber in der Klinik neu Hinzugewonnene und Erlernte können die Patienten dann praktisch gleich im Alltag umsetzten. Alltägliche Schwierigkeiten und Konflikte können ebenfalls unmittelbar und zeitnah in die Therapie einbezogen werden. Im Hinblick auf diesen teilstationären Behandlungsansatz ist daher vor kurzem die Tagesklinik für Suchterkrankungen mit 18 Behandlungsplätzen in Betrieb gegangen. Das Angebot richtet sich an Patienten mit Problemen im Umgang mit Alkohol, Medikamenten oder Drogen und stellt eine Ergänzung zu den bereits bestehenden stationären und ambulanten Angeboten der Klinik für Suchttherapie dar. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel drei Wochen. Das multiprofessionelle Behandlungsteam setzt sich aus Ärzten, (Fach-) Kranken- und Gesundheitspflegern, Psychologen, Sozialpädagogen, Ergotherapeuten, Bewegungstherapeuten sowie Musiktherapeuten zusammen und bietet so den Patienten eine umfassende Behandlung. Gleichzeitig wurde auch eine Alterspsychiatrische Tagesklinik in Betrieb genommen. Hier werden derzeit acht Behandlungsplätze angeboten. Dieses tagesklinische Behandlungskonzept richtet sich an Patienten über dem 65. Lebensjahr mit psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen, Ängsten und Zwängen, psychosomatischen Störungen sowie anderer seelischen Krisen, die fachlicher Hilfe bedürfen. „Die Alterspsychiatrische Tagesklinik ergänzt das vollstationäre Angebot der Klinik für Alterspsychiatrie, die aufgrund der demografischen Entwicklung sowie der zunehmend differenzierten Diagnostik seit Jahren einem gleichmäßig hohem Aufnahmedruck ausgesetzt ist“, so Rainer Kortus, Chefarzt der Klinik für Alterspsychiatrie und –psychotherapie. Hierdurch könne, so Kortus, ein wichtiger Baustein zu einer umfassenden Versorgung älterer psychisch kranker Patienten erreicht werden. Neben Fachärzten, Psychologen, Sozialpädagogen und Fachtherapeuten werden Patienten von speziell ausgebildetem Pflegepersonal mit einer Fachweiterbildung für Gerontopsychiatrie und Psychiatrie betreut. Ein Therapiehund kommt in der alterspsychiatrischen Betreuung ebenfalls zum Einsatz.