Im Foyer des Diagnostikzentrums informiert Dr. Thomas Trottenberg, Oberarzt in der Neurologischen Klinik, über Behandlungsmöglichkeiten der Bewegungsstörungen bei fortgeschrittener Erkrankung. Neben der körperlichen Beeinträchtigung treten bei Morbus Parkinson oft auch psychische Komplikationen auf, die für Betroffene eine zusätzliche Belastung darstellen. Rainer Kortus, Chefarzt der Klinik für Alterspsychiatrie und -psychotherapie, gibt dabei einen Einblick in die psychiatrischen Erkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten. Die Parkinson-Krankheit gehört zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Allein in Deutschland leiden über 250 000 Menschen an der Erkrankung. Betroffen sind meist Menschen über 50 Jahren. Aufgrund der zunehmenden Anzahl älterer Menschen wird sich die Zahl der Betroffenen in den nächsten 30 Jahren verdoppeln. Klassische Symptome sind eine Bewegungsverlangsamung, Muskelsteifigkeit und Zittern sowie eine Balance- und Gangunsicherheit. Benannt wurde die Krankheit nach dem Londoner Arzt James Parkinson, der sie 1817 als Schüttellähmung erstmals beschrieben hatte. Morbus Parkinson verläuft zwar chronisch, eine frühzeitige Behandlung und der Einsatz mit neuen Medikamenten sowie modernen Therapieformen können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Lebensqualität erhalten. „Bei der Behandlung unserer älteren Patienten mit Morbus Parkinson besteht schon heute eine enge Vernetzung zwischen der Neurologischen Klinik und der Klinik für Alterspsychiatrie und -psychotherapie“, so Privatdozent Dr. Ludwig Niehaus, Chefarzt der Neurologischen Klinik. Aufgrund der demografischen Entwicklung werde, so Niehaus, hinsichtlich der Zunahme neurodegenerativer Erkrankungen im Alter die enge Zusammenarbeit beider Fächer zukünftig weiter in den Blickpunkt rücken.