Ein Meilenstein für die psychiatrische Versorgung
„Wir freuen uns sehr, heute dieses bedeutende Ereignis feiern zu können“, sagte Anett Rose-Losert, Geschäftsführerin des ZfP Winnenden, in ihrer Rede. „Dieser Neubau ermöglicht uns, weitere moderne, sektorenübergreifende Behandlungsangebote zu schaffen, die den Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten sowie den Anforderungen unserer Mitarbeitenden an ein modernes Arbeitsumfeld gerecht werden. Es ist ein Projekt, das sowohl baulich als auch inhaltlich neue Maßstäbe setzen wird.“
Der Entwurf des Hauses M entstand als Ersatzneubauprojekt des älteren Gebäudes Haus E im Rahmen eines Architektenwettbewerbs, der im Herbst 2021 stattfand. Die enge Zusammenarbeit der verschiedenen therapeutischen Bereiche in einem Gebäude schafft ein durchgängiges, patientenzentriertes Behandlungskonzept, das die Qualität der Versorgung weiter verbessern soll. Lichtdurchflutete Innenhöfe und großzügige Fenster schaffen eine angenehme Atmosphäre, die den Heilungsprozess fördert.
Nachhaltigkeit im Fokus
Neben der modernen Gestaltung spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle im Bauprojekt. „Wir legen großen Wert auf ökologische Nachhaltigkeit“, betonte Thomas Köhler, der verantwortliche Architekt von der Hoppe Sommer Planungs-GmbH (HSP). „Das Gebäude wird an das Nahwärmenetz angeschlossen und mit einer leistungsfähigen Photovoltaikanlage ausgestattet. Zudem haben wir uns dafür entschieden, CO₂-reduzierten Zement einzusetzen, um den ökologischen Fußabdruck des Baus so gering wie möglich zu halten.“ Ein besonderes Augenmerk lag auch auf der ökologischen Planung der Außenanlagen: Das Regenwasser der begrünten Dächer wird nicht einfach in die Kanalisation geleitet, sondern direkt in den Schlosspark-Teich abgeführt. Ebenso wurden naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen für die im Zuge des Baus gerodeten Streuobstbäume ergriffen. Sogar an die Fledermäuse des Schlossparks wurde gedacht – für sie wurden spezielle Nistplätze in der Fassade des Gebäudes integriert.
Engagement für soziale Verantwortung
Das ZfP Winnenden zeigt mit dem Neubau nicht nur ökologische, sondern auch soziale Verantwortung. Helle, freundliche Räume und Gemeinschaftsbereiche wie Terrassen und Innengärten bieten den Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeitenden des Hauses eine angenehme Umgebung. „Es ist uns wichtig, dass dieses Gebäude nicht nur funktional ist, sondern auch ein Ort der Begegnung und Erholung wird“, so Rose-Losert weiter. „Wir möchten eine Atmosphäre schaffen, die den Menschen Kraft und Orientierung gibt.“
Die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden, darunter die Stadt Winnenden, verlief ebenfalls erfolgreich und reibungslos. Insbesondere bei Themen wie Barrierefreiheit, Sicherheitskonzepten und spezifischen Anforderungen an den Krankenhausbau wurden in enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen Lösungen erarbeitet, die den modernen Ansprüchen eines Klinikbetriebs gerecht werden. Rüdiger Häussermann von der Hoch- und Tiefbau GmbH Ernst Gläser lobte ebenfalls den Bau und trank im Rahmen seines Richtspruchs auf dem Flachdach auf den Bauherren und Bauarbeiter.
Zukunftsperspektiven
Während das Rohbauprojekt nun erfolgreich abgeschlossen wurde, steht der Innenausbau des Hauses M bereits in den Startlöchern. Verschiedene Gewerke, wie Dachdecker- und Elektroarbeiten, haben bereits begonnen. Bis Ende 2025 werden die verbleibenden Arbeiten abgeschlossen sein, sodass der Betrieb Anfang 2026 aufgenommen werden kann. Eine offizielle Einweihungsfeier wird geplant, bei der die Öffentlichkeit die Möglichkeit haben wird, das Gebäude und seine modernen Einrichtungen zu besichtigen.
„Dieses Projekt ist ein Symbol für unser Engagement, die psychiatrische Versorgung zukunftsfähig zu gestalten“, fasste Rose-Losert zusammen. „Wir freuen uns darauf, dieses fortschrittliche und nachhaltige Klinikgebäude bald eröffnen zu können, und laden die Öffentlichkeit herzlich ein, es dann bei der offiziellen Einweihungsfeier zu besichtigen.“