Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch auf der historischen Rolle des ZfP. Während der NS-Zeit wurde das Wort „lebensunwert“ verwendet, um psychisch kranke und behinderte Menschen zu kategorisieren und zu stigmatisieren. Im Zuge der Euthanasie-Aktion des Regimes fielen 300.000 Menschen dieser Ideologie zum Opfer, darunter 396 Patient*innen der damaligen Heilanstalt Winnental – dem heutigen ZfP Klinikum Schloß Winnenden. Sie wurden in den Jahren 1940/41 in den Tötungsanstalten Grafeneck und Hadamar ermordet.

Das Programm umfasst die Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg (KZ-Gedenkstätte) in Ulm und ein Theaterstück von Schülerinnen und Schülern des Lessing-Gymnasiums Winnenden, das die Wirkung von Sprache thematisiert. Beiträge von Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, Dr. Nicola Wenge, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums, sowie Anett Rose-Losert und Vertreterinnen des Klinischen Ethik-Komitees setzen weitere Akzente. Die musikalische Begleitung durch Veras Tea Time Band und Musiktherapeut Georg Hampel rundet das Programm ab. Ein kleiner Imbiss bietet nach den Beiträgen Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellung und zum gemeinsamen Austausch.

Die Veranstaltung lädt dazu ein, die Rolle von Sprache als Instrument der Ausgrenzung bewusst zu reflektieren. Mit dem vielfältigen Programm wird ein Zeichen gegen das Vergessen und für die Verantwortung in der Gegenwart gesetzt.

Die Teilnahme an der Gedenkveranstaltung ist kostenfrei, Einlass ist ab 12.30 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich. Interessierte können sich per E-Mail bei Michiko Pubanz, Leiterin der Unternehmenskommunikation des ZfP, anmelden: M.Pubanz@zfp-winnenden.de.